Ein Heim für wilde Bienen

Gruss
Ein Gruß von der Umzüglern...

Vor einiger Zeit ein Anruf an den NABU: Eine Familie aus dem Berliner Umland, die nun umziehen und sich um "ihre" Wildbienen sorgen. Denn der Garten sei voll mit natürlichen und künstlich angelegten Nisthilfen voller verschiedener Arten und das neue Heim sei nicht mehr dafür geeignet.

Blumenwiesen-Testgelände

Endlich mein lang geplantes Steckenpferd gesattelt: Ich habe zusammen mit vielen hilfreichen Händen das "Blumenwiesen-Testgelände" eingerichtet! Auf etwas über 100 qm sollen drei verschiedene Wildblumenmischungen getestet und ihre Entwicklung dokumentiert werden. Gerade die Anlage einer solchen "Blumenwiese" wird ja immer gerne gefordert aber tatsächlich ist das ganz schön Arbeit. Hier nun die ersten Bilder in der Galerie...Rest folgt dann hoffentlich wenn da wirklich mehr als nur Gras keimen sollte:

Honig - Das Kochbuch

Im März fragte man mich ob ich denn Lust habe, bei einem "Honigkochbuch" mit zu machen. Nun koche ich weder gut noch gerne aber hier ging es nur darum, über Bienen und Imkerei zu erzählen und ein paar Bilder machen zu lassen. Das kann ich wiederum ganz gut!

Das Wetter war ja im Mai leider sehr grenzwertig aber wir improvisierten einen Nachmittag mit Sonnenloch und es kamen viele schöne Bilder zustande, anschließend redeten wir viele Stunden rund um den Bien.

Raubtierfütterung

Honigfütterung

Das Wetter ist noch mild genug und heute habe ich den Schaukasten abgebaut. Damit die Damen noch mal Winterspeck anlegen können gibt es nun Honig - dieser hier hat noch Spuren vom Impfhonig und kommt nicht schön daher. Nun können sich ihn die Bienen abholen.

Obacht - Grashalme im Weg!

Oft ärgert man sich ja in der Stadt wenn man versucht, eine Behörde zu erreichen - stundenlanges Geeiere in der Warteschleife, keiner schert sich weil eben viel zu wenige Leute mit zu wenig Zeit. Anders dagegen in den kleinen Kommunen auf dem Land - dort wird man eigentlich immer verbunden und sogar zurück gerufen! Allerdings ist ein Zuviel an Zeit manchmal auch kontraproduktiv:

Milbchen, Milbchen, Du musst wandern...

...allerdings nicht mehr von einem zum anderen, sondern von oben nach unten: Die Windeln der Ameisensäure-behandelten Völker haben sich gefüllt. Der Spitzenreiter (erwartungsgemäß einer der ehemaligen Sammelbrutableger), der tatsächlich eher sowas wie 6 Milben am Tag hatte fallen lassen, schüttelte rund 300 dieser Plagegeister runter. Erfreulicherweise auch scheinbar ohne größere Nebenwirkungen - keine toten Bienen oder Bienenpuppen vor dem Flugloch, sondern tatsächlich nur tote Milben auf dem Einschub.

Varroa, ick hör Dir trapsen...

Heute nun nach zwei Tagen durch die Varroa-Windeln geschaut. Bei den meisten Völkern unkritisch - drei bis fünf Milben, das liegt unter der kritischen Grenze von fünf Milben am Tag. Allerdings erste Ausreißer nach oben - die Sammelbrutableger hatten bereits jetzt schon ein Dutzend Milben auf der Windel. Da hilft nun nur der Griff zur Ameisensäure damit im Oktober noch genug gesunde Bienen im Volk sind. Die Futterberechnung ergab, dass da auch bei einigen Völkern noch Lücken sind...ich muss unbedingt neue Mittelwände fertig machen denn mehr Futter braucht einfach auch mehr Platz!

Varroakontrolle & Fütterung

Am Dienstag gefüttert und schon heute waren fast alle Futterzargen leer geputzt...prima! Also auf die letzten vier Völker umgesetzt und nun sind die auch endlich dran! Zudem wurden nun die Varroawindeln untergeschoben. Auf den ölgetränkten Küchentüchern werde ich die Plagegeister hoffentlich auch von Ameisen ungestört finden und zählen können. Die heutige Bienengesundheitsrunde in Düppel machte noch mal deutlich wie wichtig die Befallskontrolle jeden Volkes wichtig ist denn der Befall kann erheblich variieren und noch sind die Chancen auf gute Wetterfenster gegeben!

Kaum noch Brut

Tatsächlich scheinen mehrere Völker in den vergangenen drei-vier Wochen aus der Brut gegangen zu sein - angesichts des Wetterverlaufes wohl auch kein Wunder. Immer noch hängen erstaunlich große Bienenbärte hinter dem Schied - hier hätte eine dünnflüssige Fütterung das wohl verhindert doch letztendlich hat die Verlängerung der Brutpause doch auch ihr Gutes: Auch die Varroa, durch die totale Brutentnahme schon angeschlagen, musste eine Pause einlegen! Nun hängt es vom Sommerausklang ab ob die Völker noch stark in den Winter gehen können.

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