Manchmal ist man wirklich überrascht, in welche Abgründe manche sich begeben...nur wegen eines Hornissennestes:
Ein Herr aus Falkensee hatte meine Rufnummer von einem Berliner Schädlingsbekämpfer bekommen (anstatt dass man den guten Mann erstmal an die zuständige, untere Naturschutzbehörde seines Landkreises verweist). Dazu riet ich ihm dann auch nachdem klar war, dass das Hornissennest im Dach für Geruchsbelästigung im Kinderzimmer sorgte. Dann wollte er die Telefohnnummer der Behörde (die ich nicht habe) und meinte ernsthafte, dass er - wenn man ihm nicht helfen würde - "Operation Herbstlaub" in Kraft setzen werde.
Kein Witz - das sagte der ernsthaft und mit einem drohenden Unterton als ob sein Finger über dem roten Knopf des "Atomkoffers" schweben würde.
Da macht man sich doch Sorgen und fragt sich, was er eigentlich macht um seine Brötchen zu verdienen...
Eine schnelle Internetrecherche und ein Anruf ist er vermutlich noch von der Lösung seines Problems entfernt und schon werden "Operationen" geplant?? Zudem mutmaßlich unzulässige und ich verwies auch auf das Risiko, dass er bei Entdeckung und Anzeige noch höhere Kosten erwarten darf. Trotzdem wiederholte er diese "Drohung" sogar als ob er mich nun damit verantwortlich oder gar schuldig für das Inkraftsetzen der "Operation Herbstlaub" wäre.
Wirklich erstaunlich, wozu sich gestandene Erwachsene so hinreissen lassen - wegen eines muffelnden Kinderzimmers!!
Ansonsten geniesse ich den Herbstauftakt...das Telefon klingelt nun seltener, ich konnte endlich mal wieder ausgiebig an die Bienen. Füttern, Windeln unterschieben, nach schrumpfenden Brutflächen gucken, Schaukasten auflösen....einfach nur so bieneln.
In den Hornissennestern sind die ersten Drohnen unterwegs und betteln um Futter. Während die kleineren Nester manchmal schon keine Königin und schwindende Brutflächen haben, sind die starken noch voll dabei: Für Jungköniginnen braucht es viel Kraft!