Dafür durften sie mal U-Bahn fahren; das war auch mal eine Premiere! Natürlich im extra gesicherten Schwarmfangkasten!
Auch ein anderes Volk trieb die Reiselust in einen Kleingarten am Märkischen Viertel - eine gelb gezeichnete Königin zeigte sogar imkerliche Betreuung der Entflohenen an. Die Dame wurde mit anderthalb Kilo Personal eingetütet und aktuell müssen sie im Dunklen der Dinge harren. Sie werden nun bei einer Neuimkerin einziehen.
Inzwischen ist die Bienenbox wieder bezogen. Nach dem komplizierten Besiedeln vom letzten Mal habe ich dieses Mal in einen Leerraum geschüttet - war dennoch wieder kompliziert: Viele Bienen blieben an der Deckelinnenseite und wären zerquetscht worden. Also musste länger gekeilt werden damit der Deckel offen bleibt und sich die Bienen unter das Tuch zurück ziehen.
Es dauerte auch ziemlich lange ehe das Flugloch entdeckt und genutzt wurde - ein Problem, das man beim Einlaufen-lassen über das Flugloch nicht hat. Aber das ist eben der Nachteil einer Kiste am Balkon bei der man den eigentlich interessantesten Teil einer Bienenbehausung - den Eingang - nicht im Zugriff hat.
Ich komme zu dem Schluss, dass ich mir auf meinen Balkon - sofern ich einen hätte und darauf Bienen halten würde - eine 50x50 cm messende DN 1,5er Beute stellen würde...zumindest, wenn es eine Gitterbrüstung gibt durch die sie fliegen könnten. Dann stapele ich lieber hoch und kann dennoch gut das Flugloch sehen und nutzen. Allerdings hätte ich für einen klassisch gemauerten Balkon keine rechte Idee...da ist die Bienenbox tatsächlich die einzige halbwegs reelle Lösung und man muß sich halt mit den Einschränkungen arrangieren.
Das Wildbienen-Testgelände ist inzwischen trotz Trockenheit recht bunt geworden. Vor allem der Mössinger Sommer. Dennoch scheinen die bunten Farbschläge weder auf Hummeln noch andere Bienen abschreckende Wirkung zu haben - sie bekommen alle regen Besuch der wilden Bienen!
Doch bis auf Flockenblumen und Klatschmohn hat die Trockenheit die meisten Samen noch schlummern lassen.