Heute das Ergebnis meiner Wachsküche bilanziert. Es zeigt sich, dass die Reinigung beim Sieben durch ein Gartenvlies wirklich deutlich besser ist als nur durch das Edelstahl-Sieb. Allerdings dauert das auch enorm lange weshalb ich es am Ende (Eimer 3 und 4  links im Bild) nicht mehr gemacht habe.

In der Folge bildet sich eine Pollen-Wachsschicht am Wachskuchen; man kommt also um erneutes Aufschmelzen und Feinsieben nicht herum.

Außerdem erkennbar: das sauberste Wachs gab es ganz zu Beginn als das Wasser noch sauber war - am Ende war soviel Honig/Zucker darin gelöst, dass die schwarze Suppe nicht mehr gut reinigen konnte.

Heute wird der Kram - allerdings elektrisch im Einkochtopf - erneut aufgeschmolzen, feingesiebt und nochmals lange abgekühlt. Ich schätze, aktuell sind es um die 15 Kilo Wachs.

Interessant war auch zu sehen, dass das Restwachs im Waschkessel - bestimmt weitere 3-4 Kilo - dennoch vergleichsweise gut getrennt und sauber entnommen werden konnte. Da der Kessel durch die grosse Wassermasse, die Luftisolation in der Kesselwand und das langsame Abbrennen des Feuers über Nacht vermutlich noch langsamer abkühlte als meine eingepackten Eimer trennte sich das Wachs trotz des schmutzigen Kesselwassers (im Bild als dunkle Flüssigkeit durch den karamellisierten Zucker) noch recht gut. Allerdings gibt es hier viele große Einschlüsse durch Tresterreste - also auch hier erneutes Einschmelzen.

Meine Erfahrungen daraus:

1. Das Trennen von Entdeckelungs- und unbebrütetem Jungfernwachs mit wenig Pollen vom Brutwachs ist sinnvoll.

2. Das Nass-Schmelzen im Kessel sollte dem schmutzigen Brutwachs vorbehalten bleiben denn das Entdeckelungswachs ist dafür zu schade.

3. Feinsieben ist mühsam aber sinnvoll. Womöglich ist das Gartenvlies einfach auch zu fein....werde es nun mit der schon beährten Damenstrumpfhose wiederholen.

4. Das Ausdrücken und Auswaschen des Tresters erhöht die Ausbeute - dafür braucht es ein effizienteres Verfahren über das ich mir noch Gedanken machen werde...