Dieses Bild hat mich heute, an diesem strahlend-schönen Reinigungsflugtag, doch sehr berührt: Zwei Völker sind schwer von Nosema gezeichnet; die Beuten starren vor Dreck und die Bienen sind durchfeuchtet und krank. Eines hatte schon wohl vor geraumer Zeit die Königin verloren; sie lag tot im Gemüll. Ich habe die beiden kranken Kandidaten vor den dreckigen Waben befreit und ohne große Hoffnung auf Genesung zusammen in eine der Kisten logiert und dabei die tote Königin auf einen benachbarten Kasten gelegt.
Nach einer Weile hatt sich dann eine Trauergemeinde gefunden aus einem kleinen Trupp Bienen, die die tote Queen beleckten und putzten:
Nun mag man sagen dass das nur "instinktgesteuert" sei aber mich hat es berührt wie diese Bienen sich versammelten an einer ihnen fremden Königin und die wenigen Minuten des kostbaren Sonnenfensters dazu nutzten anstatt nur sich selbst und ihrem eigenen Volk dienlich zu sein. Sie wirkten wie eine Trauergemeinde für eine Beisetzung im engsten Familienkreis.
Allerdings eine, deren Versammlung ich gleich beendete und die Königin (wie auch die ganzen verdreckten Waben) schnellstens bienensicher unterbrachte. Ich möchte nicht noch mehr kranke Völker...
Die Nosema bei diesen beiden Völkern hatte ich schon zum Zeitpunkt der Winterbehandlung erahnt; da waren sie schon klein und die ersten Flecken tauchten auf. Haben sie also in den Winter mitgenommen, die Krankheit. Die Waben werde ich mit allem Drum und Dran entsorgen.
Ansonsten aber begann der Reinigungsflug um 12:11 Uhr und war bis zum Schwinden der Besonnung gegen 15:00 Uhr sehr lebhaft. Es brauste nur so und Kästen, Flugbretter und Imkerin sprenkelten sich gelb...schööööööön...