Unglaublich aber wahr: 500 € für die Abtötung eines Wespennestes soll eine Berlinerin zahlen!

Inzwischen haben sich offenbar schon gewerblich nicht einmal angemeldete "Schwarze Schafe" im Internet entsprechende Domain-Namen gesichert und werden von wespen-panischen Betroffenen schnell gefunden. Wer sich da nicht vorher die Preise benennen (und am besten auch schriftlich bestätigen) lässt, muss dann mit entsprechenden Forderungen rechnen. Also Obacht vor solchen "Wespen-Feuerwehren" zumal sowohl die Art der angewendeten Chemikalien wie auch die Expertise des Anwenders hinterfragt werden muss. Bereits zu Jahresbeginn musste ich über so einen Fall berichten wo offenkundiges und vermutlich gewolltes Versagen bei der Artbestimmung zum Geschäft genmacht wurde (https://www.hymenoptera.de/Achtung-Kammerjaeger).

Zumal jedes Wespennest grundsätzlich NICHT einfach abgetötet werden darf, denn es braucht lt. Bundesnaturschutzgesetz auch bei Wespen einen "vernünftigen Grund" für die Vernichtung - ein guter Schädlingsbekämpfer wird Sie beraten und helfen, die Sachlage zu bewerten und natürlich ist das eine ebenso zu bezahlende Leistung wie das dann möglicherweise auch berechtigte Abtöten. Dann können Sie in der Regel auch genau erfahren, welche Präparate eingesetzt werden und können von einer sachgerechten Arbeit ausgehen die dann auch wirklich zum Erfolg führt. Zudem sollte der Niststandort anschließend auch wespendicht verschlossen werden damit auch im nächsten Jahr dort Ruhe ist - denn Wespen siedeln gerne mal wieder nahe des alten Nestes in gleicher Höhle!

Also informiert rangehen und nicht in Panik verfallen... und auch mal ein nicht störbares und schadfreies Wespennest in der Nähe akzeptieren (denn schon ein Haus weiter mag das nächste sein so dass sich an der Nähe zu den Tieren faktisch nichts ändert selbst wenn man das "eigene" entfernen lässt!). Und übrigens wird man in diesem Jahr kaum Ruhe an Grill- oder Kaffeetafel erwarten dürfen - dieses außergewöhnlich warme, trockene Jahr hat viele Völker gedeihen lassen!