Heute nun endlich mal Erfolg! Der erste Schwarm - ein schöner, 3.3kg Vorschwarm in noch recht bequemen vier Metern Höhe im Holunder. Während die Biene sich im Schwarmfangkasten sammelten inspizierte ich zusammen mit dem Imker seine beiden Völker um weitere Schwarmabgänge zu verhindern und dann wurde es überraschend viel Arbeit!
Da das linke Volk weniger Flugverkehr hatte, fing ich dort an und war umso überraschter, ein sehr kurioses Brutnest vorzufinden:
Das Volk war zwar stark aber buckebrütig. Da teilweise noch normale verdeckelte Arbeiterinnenbrut wie auch wenige, offene Weiselzellen da waren war die Anwesenheit einer Königin anzunehmen...einer, die womöglich unzureichend begattet worden war oder andere Defekte aufwies. Sie legt offenbar unbefruchtete Eier in die Arbeiterinnenzellen und es entwickeln sich Drohnen in den kleinen Zellen...die dann deutlich vorstehen.
Im benachbarten, stärkeren Volk nachgeschaut und auf Anhieb eine junge Königin gefunden...wie auch diverse Weiselzellen. Also hatte dieses Volk geschwärmt! Offenbar waren dabei auch die größte Menge der Vorräte mitgenommen worden so dass wir diesem Volk lieber mal eine Futterwabe spendierten.
Kurzerhand wurden zwei Rähmchen mit Weiselzellen rüber in das linke Volk gehangen und in einiger Entfernung alle Rähmchen abgeschlagen. Das Ganze dauerte seine Zeit und ich kam mal wieder zum Schluss, dass ich zweiräumige Brutnester wirklich nicht mehr mag (selbst wenn es so leichte wie Langstroth 2/3 sind)...dauerte sehr lange zumal die Zargen auch ziemlich verbastelt waren. Der Imker hatte keinen Drohnenrahmen gegeben und genau da hatten sie natürlich die Drohnenbrut hineingebastelt (wie leider auch viele Schwarmzellen).
Tatsächlich blieb beim Abschlagen ein kleines Gewusel Bienen im Gras liegen, in dem sich dann eine Königin fand:
Die Königin wurde mitgenommen damit sie nicht zurück findet; das abgefegte Volk kann nun bald eine neue Königin aus dem Schwarmzellen des Nachbarvolkes erwarten und wird mangels Brutmasse nicht schwärmen während das rechte Volk nun etwas geschröpft wurde.
So war es mal wieder ein langer, bienenlastiger Tag, denn schon am Vormittag hatte ich mich in Brandenburg an großen Brutbrettern erfreut:
Dort beginnt auch zögerlich die Rapsblüte während in Berlin schon alles voll erblüht ist:
Daheim noch allerhand vorbereitet für den morgigen Einsteigerkurs unseres Imkervereines ehe ich dann erfreuliche Post vorfand: Ein Buch- und Schokoladenpräsent einer Dame, die ich immer wieder mal per Email in Sachen Imkerei "coache" und die sich so dafür bedankt....das hat mich aber sehr gefreut!!!