Die Vorträge von Torben Schiffer sind ja immer sehr lebhaft - sie fangen harmlos an aber am Ende steht eiegentlich immer die Revolution: entweder eine neue Ausbildungsordnung für die Imkerei, die Schiffer-Beute oder ähnliche Sensationen. Leider werden nun kaum harte Fakten oder experimentell valide Daten präsentiert doch so manche Datenlage gibt doch zu denken. So isoliert die Segeberger Beute wirklich gut aber die Feuchtigkeit steigt auf inakzeptable Werte jenseits von 90%.
Daher habe ich heuer versucht, "Klimadeckel" zu nutzen und dafür die Innendeckel der Segeberger genutzt. Diese habe ich mit zwei verschiedenen, isolierenden Streus gefüllt. Ein feines, festes Netz hält die Füllung an Ort und Stelle. Zudem gibt es Plastikwinkel, die den Deckel ca. 1 mm weit anhebt so dass Deuchtigkeit entweichen kann.
Nun im Winter war die Frage ob das was bringt:
Beim Öffnen bei ca. 3 Grad und Trockenheit fiel schon mal deutliche Kondensation auf der Innenseite des Deckels auf, das Wasser lief regelrecht runter. Die Holzspäne war im Randbereich deutlich feucht (dunkel auf dem Bild).
Auch in den Falzen steht das Wasser - nur war die Frage ob das nicht Regenwasser war, das sich dort einfach sammelt und dann den Weg nach innen findet. Also weiter geforscht:
Hierzu wurden die Falzen sorgfältig getrocknet und die Beuten anschließend mit Folie abgedeckt. Nach ein paar Tagen wurde erneut geprüft:
Das Ergebnis - erneut standen die Falzen voller Wasser und das Wasser ran in dicken Tropfen auf der Innenseite des Deckels herunter.
Demnach also eindeutig metaboles Wasser und kein Regenwasser - die Deckel waren aussen knochentrocken.
Tatsächlich war das auch nur bei starken Völker so sichtbar. Schwächere Völker zeigten den Effekt weniger bis gar nicht.
Ohne Innendeckel habe ich das noch nie beobachtet - dort wird offenbar so gut geheizt dass es gar nicht zur Kondensation kommt. Oder zumindest dort erst in den Falzen. Man müsste mal messen ob die Feuchte nun in der Kiste selber gesunken ist...